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Martin Fürst präsentiert seine Original Salzburger Mozartkugeln. © Foto Sulzer

KONDITOREI FÜRST

Die Original Salzburger Mozartkugel

Ein Artikel von Johannes Rottensteiner | 14.02.2018 - 14:47

Ein zartschmelzendes Schichterlebnis aus Marzipan, Pistazien, Nougat und dunkler Schokolade, das macht die Mozartkugel aus. Erfunden wurde das österreichische Nasch-Kugerl 1890 von Konditormeister Paul Fürst. Der weitgereiste Feinschmecker hatte sich in den Kopf gesetzt, eine kugelrunde Spezialität zu produzieren, und es gelang ihm ganz vorzüglich. Schon 1905 erhielt Paul Fürst bei der Pariser Ausstellung dafür eine Goldmedaille. Heute noch wird die originale Mozartkugel aus der Konditorei Fürst nach demselben Rezept händisch hergestellt. Edel verhüllt in Blau und Silber ist sie nur direkt in den vier Fürst-Filialen oder über den Fürst-Webshop erhältlich.

Nachahmer gibt es allerdings viele, denn die Mozartkugel an sich ist nicht patentiert. Mehrere Prozesse waren nötig, um den Namen „Original Salzburger Mozartkugel” für die Erfinder-Familie zu sichern. Nicht unbedingt ein Nachteil, meint Martin Fürst, der das Familienunternehmen heute in fünfter Generation leitet: „Die Nachahmer haben sicher geholfen, die Mozartkugel weltweit bekannt zu machen.” Im Geschmack reichen die Kopien jedenfalls nicht an das Ursprungskugerl heran. Das bescheinigen über die Jahre immer wieder Verkostungen, bei denen sich Feinschmecker die unterschiedlichsten Mozartkugel auf der Zunge zergehen lassen. Martin Fürst ist überzeugt, dass Handarbeit und Frische das Erfolgsgeheimnis sind. „Die Original Salzburger Mozartkugel ist ein handgefertigtes Konditorei-Frischeprodukt. Wir produzieren sie wöchentlich nach dem jeweiligen Bedarf”, erzählt er. „Im Gegensatz zu industriell hergestellten Produkten können wir auf Konservierungsstoffe ganz verzichten.” Auch beim Einkauf der Zutaten steht die Qualität im Vordergrund: „Hochwertige Rohstoffe sind die Voraussetzung für ein hochwertiges Produkt“, ist Fürst überzeugt. Ob er nach vielen Jahren der Beschäftigung mit der edlen Kugel immer noch gern davon nascht? „Das ist kein Naschen, das ist Qualitätskontrolle”, schmunzelt Fürst, „und die mache ich immer wieder ausgesprochen gerne.”