Produktion

Mehr Platz für die Reifung

Ein Artikel von Andrea Sturm | 03.02.2023 - 21:19
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Die Erlebnissennerei Zillertal erweitert ihre Kapazitäten. © Erlebnissennerei Zillertal / Rupprechter

Das Tiroler Traditionsunternehmen investiert rund 6 Millionen Euro in die Erweiterung ihres Käse-Reifekellers und Lagers am Firmenstandort in Mayrhofen. Die Fertigstellung ist für  Juli dieses Jahres geplant. 

Das 80 m lange, 12 m breite und 10 m hohe Hochregallager bietet auf einer Fläche von 960 Quadratmetern Platz für 600 Paletten für Verpackungsmaterial und 1400 Paletten im Kühllager. „Dank des erweiterten Reifekellers können wir bis zu 8400  Käselaibe und -blöcke lagern und haben einfachere Möglichkeiten, neue Käsesorten auszuprobieren und die Reifezeit unserer Spezialitäten zu verlängern“, freut sich Geschäftsführer und Produktionsleiter Heinrich Kröll.

„Nur mit dem besten Rohstoff ist beste Qualität möglich. Wir veredeln 100 Prozent Heumilch von Kuh, Schaf & Ziege, denn nur mit Heumilch ist möglich, Käse mit einer extra langen Reifezeit zu produzieren,“ erklärt Geschäftsführer Christian Kröll , „Seit Jänner 2023 liefern 45 weitere Bergbauernfamilien ihren hochwertigen Rohstoff zu uns, für mich ein klares Bekenntnis zur Region. Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt, um die kleinstrukturierte Landwirtschaft in den Bergen zu sichern.“

TVB-Obmann Andreas Hundsbichler betonte anlässlich der Feier zum Spatenstich: „Ohne Landwirtschaft gibt es auch keinen Tourismus und in Zeiten wie diesen ist es immer wichtiger, regional einzukaufen und unsere Natur und Landwirtschaft zu stärken. Die Erlebnissennerei Zillertal leistet einen großen Beitrag dazu. Ebenso wird durch die große Reichweite ihrer Produkte auch im deutschen Handel, starke Werbung für die gesamte Region und Zillertal als Tourismusdestination geleistet.“

Ein weiterer positiver Faktor für dieses Bauvorhaben ist, dass mit dem neuen Lagerflächen keine Zwischenschritte während des Produktionsprozesses mehr nötig sind und die Qualität bis zum letzten Tag  im Blick gehalten werden kann. Dadurch verbessert sich die CO2 Bilanz und der LKW-Verkehr wird reduziert.

„Die Erlebnissennerei Zillertal ist ein Vorzeigebetrieb und wichtiger Arbeitgeber für unsere Gemeinde. Für einen so modernen, innovativen und zukunftsfähigen Betrieb mit Versorgungssicherheit im kompletten Zillertal & Inntal, sind wir gerne bereit dieses spannende Bauvorhaben zu unterstützen,“ erklärt Mayrhofner Bürgermeister Hansjörg Moigg.

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Gemeinsamer Spatenstich: TVB Obmann Stv. Willi Pfister, Bürgermeister Hansjörg Moigg, TVB Obmann Andreas Hundsbichler, Bauherr Christian Kröll, Seniorchef Heinz, Bauherr Heinrich Kröll, Planer Stefan Breuss (Planungsbüro Breuss), Josef Dengg (Erdbewegungen Dengv.l.n.r.: TVB Obmann Stv. Willi Pfister, Bürgermeister Hansjörg Moigg, TVB Obmann Andreas Hundsbichler, Bauherr Christian Kröll, Seniorchef Heinz, Bauherr Heinrich Kröll, Planer & Projektleiter Stefan Breuss (Planungsbüro Breuss), Josef Dengg (Erdbewegungen Dengg), Projektleiter Hannes Gruber (Z-Bau)g), Bauleiter (Z-Bau) © Erlebnissennerei Zillertal / Rupprechter

Zur Energieeinsparung und Verbesserung der CO2 Bilanz, wird bestehenden Photovoltaikanlage am Firmendach erweitert. Seit Oktober 2020 setzt die Tiroler Privatsennerei bereits auf Sonnenenergie und kann nun die Kapazität durch den Zubau auf Gesamt fast 1.000 kWp aufstocken. Dies bedeutet das ca. 50% des gesamten Strombedarfs selbst produziert werden kann. Somit kann die Erlebnissennerei Zillertal weitere CO2-Emissionen vermeiden und zusätzlich das allgemeine Stromnetz entlasten.

Durch den neuen Zubau des Hochregallagers und die Erweiterung der Reifekapazitäten ergibt sich ein moderner Arbeitsplatz für sicheres und attraktives Arbeiten im Zillertal. „Ein ausgeklügeltes Lagerverwaltungssystem macht das Arbeiten für das Team einfacher und noch effizienter“, betonte Kröll. Aufgrund der neuen Größe können zudem weitere Arbeitsplätze bei den Tiroler Heumilch-Veredlern geschaffen werden. Das Bauprojekt für die Zukunft soll mit Ende Juli 2023 abgeschlossen sein und zeitnah in Betrieb genommen werden.