Mitte 203 süße Köstlichkeiten von 32 KonditorInnen ließen Helfern und Organisatoren schon bei der Anlieferung das Wasser im Mund zusammenlaufen. Für die Jury bedeutete die faszinierende Produktvielfalt aber viel konzentrierte Arbeit. Anfang März wurden die Produkte bei der BÄKO in Wels beschnuppert und verkostet.
Das hochkarätig besetzte 23- köpfige Juryteam, das erstmals auch von den MeisterschülerInnen der HTL LMT Wels unterstützt wurde, zeigte sich begeistert von der Qualität und der Kreativität der Einreichungen. Die Raffinesse handwerklicher Kreationen sorgt nicht zuletzt im Konditorgewerbe immer wieder für Überraschungen und neue Trends. Die Bedeutung wohlschmeckender Köstlichkeiten vom Konditormeister/von der Konditormeisterin ist jedoch tatsächlich zeitlos. „Das konstante Spitzenniveau der Betriebe zeigt einmal mehr die herausragende Qualität des österreichischen Konditorhandwerks. Wir können stolz sein, dass in Österreich auf so hohem Niveau gearbeitet wird“ freut sich KommR. Leo Jindrak, Vizepräsident der WKOÖ und Innungsmeister der Österreichischen Konditoren.
„Der Wettbewerb bietet den Konditoren und KonditorInnen die Chance die hohe Qualität ihrer Produkte präsentieren zu können und es ist wirklich schön zu sehen, wie die Produkte jedes Jahr besser werden.“, erklärt Oberjuror Bernd Fenkart. Überraschend war, wie viele Betriebe dieses Jahr erstmals in der neuen Kategorie „Bean-to-bar“ eingereicht haben. Hier durfte nur Schokolade eingereicht werden, die von der Kakaobohne weg selbst im Betrieb gefertigt wurde.
Die Ergebnisse
Etwas verspätet durch die Corona-Wirren steht jetzt das Ergebnis fest. Über 32 Prozent der eingereichten Produkte erhielten die Goldmedaille, nur knapp 11 Prozent blieben ganz ohne Medaille. Ein gutes Zeugnis als für die KonditorInnen, die ihre Spezialitäten in den insgesamt 13 Produktgruppen eingereicht hatten - von gefüllten und ungfüllten Schokoladen über unterschiedlichste Pralinen und Trüffel bis hin zur "Hausspezialität".
Die meisten Gruppensiege konnte der steirische Schokoladepionier Josef Zotter für sich verbuchen, er war insegsamt sechs Mal vorne dabei. Fünf Gruppensiege gingern an Martin Mayer Schokoladen. Die oberösterreichischen Schoko-Spezialisten Jindrak, Wenschitz und Bachalm durften sich über jeweils vier Gruppensiege freuen.
Keine Siegerehrung
Im Ablauf gab es diesmal einige technische Erneuerungen und Verbesserungen. Die Anmeldung, Bewertung & Auswertung erfolgte erstmals digital über ein onlinebasiertes Programm, das vor allem die durchgeführten Bewertungen des Juryteams mit Tablets revolutionierte und erheblich erleichterte. Die Juroren arbeiteten in Dreier-Teams, Oberjuror Bernd Fenkart behielt die Übersicht und half bei Unklarheiten oder Uneinigkeiten am Jury-Tisch. "Die Änderungen im Ablauf haben vieles verbessert", so Fenkart, "es war auf diese Weise viel einfacher, jedem Produkt die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken."
Leider wird es dieses Jahr aufgrund der derzeitigen Situation keine Siegerehrung des Konditorenwettbewerbs geben. Die Pokale, Medaillen und Urkunden werden den Betrieben zugestellt. Der Wettbewerb wurde von der Bundesinnung der Lebensmittelgewerbe und der Lebensmittelakademie des Österreichischen Gewerbes in den Räumlichkeiten der BÄKO Österreich durchgeführt.