Produktion, Verkauf und das gemütliche Spezialitätencafé befinden sich in Lofer. © Berger Feinste Confiserie
Als Hubert Berger gemeinsam mit seiner Frau Christine 1994 das Unternehmen gründete, tat er das in einer Garage. Von Anfang an war der Anspruch von Hubert und Christine Berger: „Wir überzeugen mit ganz besonderer Qualität.“ Das „Schokoladen-Start-up“ entwickelte sich deshalb auch schnell weiter. Nach mehreren Erweiterungen der Produktion wurde die Herstellung in einen geräumigen Neubau in Lofer verlegt, auch ein elegantes Schokoladenfachgeschäft fand dort Platz und lockte bald Kunden aus dem In- und Ausland an. Heute können die feinen Berger-Spezialitäten in insgesamt acht Stores zwischen Lofer, Innsbruck, Salzburg und Graz erworben werden, im Herbst kommt in Kufstein der neunte hinzu.
„Dem Prinzip der Handarbeit sind wir in all den Jahren trotz Wachstum und Expansion bis heute treu geblieben“, erzählt Christine Berger. „Feinste Füllungen werden nach wie vor mit viel Liebe gekocht, in ein hauchdünnes Schokoschälchen gegossen, mit zartschmelzender Schokolade überzogen und am Ende kunstvoll händisch ausgarniert“, ergänzt ihr Mann. Nach dem Abschluss seiner Ausbildung als Konditormeister sammelte Hubert Berger Erfahrungen bei namhaften Confiserien in Deutschland und Belgien, um das Handwerk der Chocolatiers zu erlernen. Seit Unternehmensgründung leitet er als Geschäftsführer die Bereiche Controlling und Personal und ist Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Schokoladenkunst.
Die zweite Generation: Anna Berger leitet das Café, Franz Berger kümmert sich um Qualität und Entwicklung. © Andrea Sturm
Seine Frau Christine Berger ist als Geschäftsführerin für Marketing, im Besonderen für Designentwicklung und Präsentation verantwortlich. Neben den Aufgaben im Unternehmen sind die beiden Eltern von drei Kindern und verbinden damit erfolgreich Familie und Geschäft. Die beiden älteren Geschwister, Anna und Franz, sind bereits in die Arbeit des Unternehmens involviert.
Seit 2018 dürfen sich Feinschmecker über das Konditorei-Café ANNA am Hauptstandort freuen, in dem Anna Berger, die ihre Konditor-Ausbildung in Paris am Cordon Bleu perfektioniert hat, klassische und innovative Konditorspezialitäten produziert und serviert. Franz Berger ist verantwortlich für die Produktentwicklung und das Qualitätsmanagement.
Schoko-Refugium in den Bergen
Ebenfalls in Lofer, aber idyllisch außerhalb des Ortes mit bestem Bergblick gelegen, lädt Bergers FEINHEIT zu noch mehr Schokoladengenuss ein. Dort kann von März bis November donnerstags, freitags und samstags ein außergewöhnliches Schokoladenfrühstück mit pikanten und süßen Gerichten sowie einem einmaligen Blick auf die Loferer Steinberge genossen werden.
Außerdem werden laufend Kurse und Seminare zum Thema „Schokolade“ angeboten und individuelle Angebote für Firmenseminare erstellt. Der besondere Standort, eine ehemalige Jausenstation, ist eine Liebeserklärung an die Heimat und soll die regionale Verwurzelung von Berger Feinste Confiserie deutlich machen.
Regional und nachhaltig
Franz Berger ist verantwortlich für die Produktentwicklung und das Qualitätsmanagement. © Andrea Sturm
Warum die Pralinen und Schokoladen aus dem Hause Berger so besonders gut sind, weiß Franz Berger: „Ein Produkt kann nur gut werden, wenn auch die Zutaten die höchste Qualität haben“, erklärt er, „wir beziehen Regional und nachhaltig beste Rohstoffe von unseren langjährigen Partnern, und soweit es geht, direkt aus der Region.“
Partner aus der Umgebung der Schokolade-Experten sind etwa der mehrfach ausgezeichnete Brenner Siegfried Herzog, die Pinzgau Milch oder aber auch das TEH aus Unken. Mit der eigens kreierten Produktlinie „Berglegenden“, für die Berger Feinste Confiserie im Jahr 2011 auch den Salzburger Regionalitätspreis verliehen bekam, wurde traditionelles Wissen süß umhüllt. Bei Schokolade hat die Regionalität natürlich ihre Grenzen, doch auf die Nachhaltigkeit achtet die Familie Berger auch in diesem Bereich. Der Rohkakao kommt aus Bio- und Fairtrade-zertifizierten Anbaugebieten in Madagaskar und der Dominikanischen Republik, die Franz Berger gemeinsam mit seiner Schwester im Frühjahr dieses Jahres besucht hat, um sich von Qualität und Nachhaltigkeit zu überzeugen.
Stetige Geschmacksentwicklung
Edles in edlem Rahmen: Hochwertige Pralinen verdienen auch eine elegante Präsentation. © Berger Feinste Confiserie
Neben dem Standardsortiment von etwa 70 Produkten, das immer produziert wird, werden laufend saisonale Kollektionen entwickelt. In diesem Jahr folgte die Sommerkollektion dem Retro-Trend. Mit prickelnden, fruchtigen Aromen schaffen die Pralinen und Schokoladen Anklänge an die 60er- und 70er-Jahre. Der Herbst steht unter dem Motto des Firmenjubiläums und setzt auf füllige Süße mit Karamell, Kardamom und weiteren festlichen Geschmäckern.
Ein besonderes Markenzeichen von Berger Feinste Confiserie sind die hauchzart gefüllten Schokoladentafeln, die ein Geschmackserlebnis in Hülle und Fülle versprechen und eine Abwandlung der klassischen Praline darstellen. Auch dafür werden laufend neue Geschmacksrichtungen entwickelt: Da wird die Heidelbeere mit Gin verfeinert, da versucht sich die Walnuss mit der Vollmilchschokolade.
Ausbildung und Inklusion
Mit der Ausbildung von Lehrlingen gibt Hubert Berger die Liebe zum Handwerk auch an die Jugend weiter: „Wir haben als Schokoladenmanufaktur den Lehrberuf Chocolatier/Chocolatière wieder ins Leben gerufen. Die Lehrlinge erlernen bei uns die aufwändige Handarbeit, mit der in zahlreichen Einzelschritten die handgemachten Pralinen gefertigt werden.“
Nicht nur die Aus- und Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter liegt der Familie am Herzen. Sie integriert seit dem Jahr 2010 Menschen mit Beeinträchtigung im Betrieb. In Kooperation mit Pro Mente bekommen Personen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen die Möglichkeit, bei Berger Feinste Confiserie einer geregelten Beschäftigung nachzugehen. Für das Engagement im Bereich Inklusion wurde die Geschäftsführung mit dem „Promenteus“ ausgezeichnet. Darüber hinaus ist die namhafte Schokoladenmanufaktur bekannt als besonders familienfreundliches Unternehmen. Mit einer überdurchschnittlichen Frauenquote von 94 Prozent beschäftigt der moderne Betrieb viele Mütter und ermöglicht die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Vorzeigebetrieb mit Wachstumsplänen
Berger Feinste Confiserie in Lofer zählt zu den Vorzeigebetrieben im Salzburger Land und den Trendsettern der „süßen“ Branche. Unternehmerischer Weitblick, Innovationsgeist, flexible Arbeitszeitmodelle und eine auf Kontinuität und Nachhaltigkeit ausgerichtete Strategie bilden die Basis für den Erfolg. In Zukunft wird bei dem Familienbetrieb weiter in ressourcenschonende Technologien, Mitarbeiterentwicklung und neue Schokoladenkreationen investiert.
„Ein gesundes Wachstum unseres Unternehmens und die Eröffnung weiterer Filialen – das sind meine Pläne für die Zukunft“, so Hubert Berger. Seine Frau Christine Berger ergänzt: „Für mich ist es wichtig, die Marke Berger Feinste Confiserie in Zukunft noch weiterzuentwickeln sowie auf dem europäischen Markt zu etablieren und auszubauen.“